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Kreisvorhaben stützt Antrag zur Mülltrennung an Schulen

Eine Beschlussvorlage des nächsten Ausschusses für Umwelt, Klima und Geoinformation des Kreistags Ennepe-Ruhr, ist bei der CDU-Wetter auf besonders viel Zuspruch gestoßen. Die Kreisverwaltung weist in ihrem Antrag darauf hin, dass alle EU-Mitgliedsstaaten durch die EU-Abfallrahmenrichtlinie aufgefordert seien, geeignete Maßnahmen zur Förderung der Getrenntsammlung von Bioabfällen zu ergreifen. Der Anteil an Kunststoff in Bioabfällen müsse bis 2025 in privaten Haushalten auf 1 % gesenkt werden. Zudem hätten Prüfungen des INFA-Institutes ergeben, dass im Restmüll beträchtliche Mengen an Bioabfällen enthalten wären. Auch dies müsse reduziert werden.

„Ungenutzter Biomüll ist vergeudetes Potential. Zudem wird im Restmüll entsorgter Biomüll verbrannt, was zu einer unnötigen CO2-Aufwendung führt“, so Wetters CDU-Stadtverbandsvorsitzende Désirée Nagel. Biomüll kann mannigfaltig recycelt werden. „Beispielsweise kann durch Vergärung von Biomüll Biogas entstehen und als erneuerbare Energiequelle genutzt werden, um Strom und Wärme zu erzeugen. Feste Gärreste sind noch als hochwertiger Dünger nutzbar.“ Auch Biodiesel als umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen kann aus Bioabfällen produziert werden. Einige Arten von Biomüll sind sogar zur Herstellung von Biokunststoffen tauglich. Dies kann herkömmliche Plastiklösungen bei Verpackungen ersetzen.

Der Vorstoß des Kreises stützt ein Vorhaben der CDU Wetter. Wir haben erstmals im Februar 2022 im Schulausschuss das Thema „Mülltrennung an Schulen“ auf die Tagesordnung gebracht. Im November 2023 ist es dann zur finalen Abstimmung gekommen. Der Antrag wurde damals mit einem Abstimmungsverhalten von 8:8 vorerst abgelehnt. Inhaltlich waren sich die Ausschussmitglieder mehrheitlich über den ökologischen- und pädagogischen Mehrwert einig. Damals wurde die Ablehnung mit einer noch nicht klaren Kostenlage begründet. Die Stadtverwaltung hat eine Kostenaufstellung für den Schulausschuss im April zugesagt. Wir warten nun gespannt auf die Kostenübersicht und beabsichtigen dann den Antrag zur Umsetzung von Mülltrennung an Schulen und in kommunalen Einrichtungen erneut zu stellen. „Wenn sich für einen ersten Schritt schon einmal die separate Sammlung von Biomüll auf den Weg bringen ließe, wären wir schon einen deutlichen Schritt weiter“, schließt Désirée Nagel.