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Zentrales Organspenderegister tritt in Kraft

Am 18.03.2024 wurde das Register für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende (kurz: Organspende-Register) in Betrieb genommen. Hierbei handelt es sich um ein zentrales elektronisches Verzeichnis, in dem Inhaber eines Personalausweises eine freiwillige Willenserklärung für oder gegen eine Organspende hinterlegen können. Eine Änderung oder Löschung ist jederzeit möglich. 2020 hatte der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende verabschiedet. „Durch die zentrale Speicherung sind Informationen schnell verfügbar. Im Falle eines Organspendebedarfs können medizinische Fachkräfte unmittelbar auf das Register zugreifen, um festzustellen, ob der Verstorbene eine Organspendeerklärung abgegeben hat. Dies kann den Prozess der Organzuweisung beschleunigen, die Koordination zwischen Kliniken erleichtern und so die Chancen auf eine erfolgreiche Transplantation erhöhen.“, so CDU-Gesundheitsexperte Dr. Manfred Diensberg.

Nachdem uns zuletzt zum Thema „Organspende“ positioniert hatten, haben wir die kürzlich erfolgte Inbetriebnahme des Organspende-Registers zum Anlass genommen uns der Thematik weiter über Gespräche mit Betroffenen zu nähern. Dabei sind wir auf Günter Breitenberger, den Vorstand des Selbsthilfeverbandes Organtransplantierter NRW gestoßen.

„Es hat mit einer verschleppten Erkältung angefangen“, berichtet Breitenberger, der selbst ein Spenderorgan hat. Er hat seinen Arbeitgeber damals nicht im Stich lassen wollen und ist einfach weiter arbeiten gegangen. Heute hat der 56-Jährige Wetteraner ein Spender-Herz. Durch den persönlichen Leidensweg ist es Breitenberger ein großes persönliches Anliegen aufzuklären, mit Mythen aufzuräumen und sich für eine Widerspruchslösung stark zu machen. Breitenberger besucht regelmäßig Schulen und Sportvereine, um dort Bewusstsein zu schaffen. Auch persönliche Fragen beantwortet er gerne, wie z.B. ob er Eigenschaften seines Spenders übernommen und ob sein Blick auf das Leben sich geändert habe. Vorbehalte, Ängste und Falschinformationen führen seiner Meinung nach zu einer sehr verhaltenen Spendebereitschaft.

CDU-Mitglied Dr. Manfred Diensberg ermutigt: „Niemand, der einer Organspende zustimmt, muss befürchten im Ernstfall medizinisch nachlässiger behandelt zu werden. Erst wenn der Hirntod eingetreten ist wird ermittelt, welche Entscheidung der Patient zur Organspende getroffen hat. Sprechen Sie Ihren Hausarzt auf die Thematik an. Er wird sich Zeit für eine umfangreiche Beratung nehmen.“ Der ehemals in Wetter ansässige Facharzt für Allgemeinmedizin weiß aus eigener praktischer Erfahrung: „Ängste können nur durch einen Ansprechpartner ausgeräumt werden, dem Vertrauen geschenkt wird. Die Wetteraner Ärzteschaft und die in den Praxen tätigen medizinischen Fachangestellten sind hervorragende Multiplikatoren.“ Diensberg regt zudem an, in öffentlichen städtischen Gebäuden Organspendeausweis-Spender zu platzieren.

„Auf den ersten Blick scheint das Thema zu groß und zu fern für die kommunale Politik zu sein. Doch der Lokalbezug ist durch die Wetteraner Betroffenen unstrittig.“, so die Wetteraner CDU-Vorsitzende Désirée Nagel. Aktuell leben in Wetter, neben Günter Breitenberger, noch 3 weitere Personen mit Spender-Herz.  Zwei von ihnen hat Breitenberger während des Spende Prozesses begleitet. „Was kann die Lokalpolitik konkret für Sie und andere Betroffene tun?“, hat die CDU-Frau bei einem gemeinsamen Gespräch von Breitenberger wissen wollen. „Ein Forum für Aufklärung und Informationsveranstaltungen bieten. Ich benötige nur einen Ort, etwas Zeit und einen Beamer“, so die Antwort Breitenbergers. Dieses Forum wollen wir als CDU ihm nun geben.

Breitenberger, Diensberg und Nagel planen aktuell eine Informationsveranstaltung, bei der Bürgerinnen und Bürger mit Betroffenen, Gesundheitsexperten und politisch Erfahrenen in den Dialog treten können. Eine Einladung dazu wirdzu gegebener Zeit öffentlich erfolgen.

Betroffene oder vorab Interessierte können über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Kontakt herstellen.